ddvg meldet Jahresüberschuss von 7,3 Millionen Euro
dju Ostwestfalen-LippeDie SPD-Medienholding Deutsche Druck- und Verlagsgesellschaft (ddvg) hat im Geschäftsjahr 2013 einen Jahresüberschuss von 7,3 Millionen Euro erwirtschaftet. Dies hat das Unternehmen jetzt mitgeteilt. 2012 war ein Minus von 14 Millionen Euro verbucht worden. Darin waren in erheblichem Umfang Kosten für die Frankfurter Rundschau enthalten, für die am 13. November 2012 der Insolvenzantrag gestellt worden war. Haupteigentümer an der FR waren das Medienhaus M. DuMont Schauberg und die ddvg. Zudem wurde die Rollenoffset-Druckerei Bayreuth Druck+Media 2012 geschlossen.
Bis März 2013 war die ddvg über die Westfälische Verlagsgesellschaft (WVG) mit 13,1 Prozent der Anteile an der Zeitungsverlag Westfalen KG (ZVW) Miteigentümerin der Westfälische Rundschau. Dafür soll sie 16 Millionen Euro von der Funke-Gruppe erhalten haben. Die ddvg hatte im Januar zuvor öffentlich krisitiert, dass die Redaktionen der WR aufgelöst wurden.
Das Ergebnis 2013 der SPD-Medienholding "vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) erreichte 5,2 Millionen Euro nach 13 Millionen Euro im Vorjahr. Die Bilanzsumme betrug 118 Millionen Euro", berichtet der Evangelische Pressedienst (epd).
Die SPD erhielt für 2013 aus dem Bilanzgewinn eine Gewinnausschüttung in Höhe von 1,9 Millionen Euro. SPD-Schatzmeister Dietmar Nietan, zugleich Generaltreuhänder der ddvg, lässt sich in der Presseerklärung zitieren: "Die ddvg ist für die nächsten Jahre gut gerüstet, aber die Umbrüche im Markt werden noch ein gehöriges Maß an Kraftanstrengung erfordern."
Die ddvg hält eine Mehrheitsbeteiligung an der Neuen Westfälischen in Bielefeld sowie Anteile an Madsack (Hannoversche Allgemeine, Leipziger Volkszeitung, Dresdner Neueste Nachrichten, Märkische Allgemeine), an den Cuxhavener Nachrichten, an der Sächsischen Zeitung, der Morgenpost Sachsen, der Frankenpost, dem Freien Wort Suhl und der Neuen Presse Coburg. Darüber hinaus ist die ddvg an Druckereien, der Öko-Test-Holding und dem Software-und Buchunternehmen Tivola beteiligt. Mehr: . . .
29. Oktober 2014
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Weitere Informationen
- Wikipedia: Deutsche Druck- und Verlagsgesellschaft (mit Liste der Beteiligungen)
- ddvg: Organigramm August 2014 (PDF)
- Presseportal: Deutsche Druck- und Verlagsgesellschaft legt stabil positives Ergebnis vor (30. Oktober 2014)
- FAZ Blog: Die Medienmacht der SPD bröckelt: Die DDVG, ihre Zeitungen und Dietmar Nietan (3. Feburar 2014)
- Medienmoral NRW: Späte ddvg-Hilfe für die geschasste Rundschau-Belegschaft (11. Juli 2013)
- DWDL.de: FR-Effekt: ddvg weist deutlichen Verlust aus (20. Juni 2013)
- Print.de: FR und Bayreuther Druckerei-Pleite bringen DDVG in die roten Zahlen (20. Juni 2013)
- newsroom.de: SPD-Medienholding ddvg weist Millionenverlust aus - dennoch Gewinnausschüttung an Partei (20. Juni 2013)
- Vorwärts: Die Zukunft meistern (20. Juni 2013)
- Presseportal: Deutsche Druck- und Verlagsgesellschaft nimmt Bilanzbereinigung vor (20. Juni 2013)
- dju NRW: Dokumentation zur Westfälischen Rundschau (Anfang 2013)
- FAZ-Blog: Millionengeschäft: SPD verkauft Anteil an Westfälischer Rundschau (25. März 2013)
- Presseportal: Die SPD-Medienholding Deutsche Druck- und Verlagsgesellschaft trennt sich von ihren Anteilen an der Westfälischen Rundschau (23. März 2013)
- Presseporal: Erklärung des Unternehmensbereichs der SPD zur heutigen Mitteilung der WAZ zur Auflösung der eigenständigen Redaktion der Westfälischen Rundschau (15. Januar 2013)
- epd: Westfälische Rundschau künftig als Zeitung ohne Redakteure (16. Januar 2013)
- epd: Frankfurter Rundschau ist insolvent (13. November 2012)
- FAZ-Blog: Wirbel um Frankfurter Rundschau: SPD-Holding DDVG streitet sich mit DuMont Schauberg (21. Juni 2012)
- Druck & Medien: Schließung Ende März (31. Januar 2012)
- Presseprotal: Deutsche Druck- und Verlagsgesellschaft mbH (ddvg) wirtschaftlich auf stabilem Kurs (22. Juli 2011)
- Presseportsl: Deutsche Druck- und Verlagsgesellschaft mbH (dd_vg.) trotzt Branchenkrise (7. Juli 2010)
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